DNV leistet Pionierarbeit bei der Zertifizierung für eine sicherere, skalierbare Wasserstoffproduktion

Der vor kurzem veröffentlichte Standard legt Anforderungen fest und schafft einen Industrie-Benchmark für das sichere Design Bau und Betrieb von Elektrolyseursystemen und -komponenten. Nahtlos in andere von DNV empfohlene Praktiken und internationale Regelwerke integriert, soll der Standard die sichere und effiziente Entwicklung der Wasserstoffindustrie unterstützen.

Empfehlen Sie uns weiter:

DNV hat einen neuen Standard, DNV-ST-J301 Electrolyser Systems, veröffentlicht, der in DNVs Zertifizierungsrahmen für Geräte und Anlagen zur Herstellung von Wasserstoff und seinen Derivaten durch Wasserelektrolyse eingebettet ist. Dieser Standard fügt sich nahtlos in die ISO 22734 Wasserstoffgeneratoren mit Wasserelektrolyse ein, die er ergänzt, um einen beispiellosen Rahmen für Sicherheit und Konformität zu bieten.

Die Wasserstoffproduktion birgt besondere Risiken, die robuste Sicherheitsmaßnahmen erfordern. DNV-ST-J301 begegnet diesen Herausforderungen mit einem umfassenden, risikobasierten Ansatz, der den gesamten Lebenszyklus von Elektrolyseursystemen abdeckt. Der Standard fasst alle technischen Sicherheitsanforderungen in einem einzigen, übersichtlichen Dokument zusammen und vereinfacht so die Einhaltung der Vorschriften, während er der Wasserstoffindustrie einen definitiven Maßstab für einen sicheren, zuverlässigen und skalierbaren Betrieb bietet. Die Veröffentlichung des Standards steht im Einklang mit der kürzlich angekündigten Wasserstoffauktion des EU-Innovationsfonds, bei der Zertifizierungen eine entscheidende Rolle für den Projekterfolg spielen dürften.

Wesentliche Merkmale des neuen Standards

Der neue Standard DNV-ST-J301 bietet einen umfassenden Rahmen, um die einzigartigen Risiken der Wasserstofferzeugung durch Elektrolyseure zu berücksichtigen. Er legt detaillierte Sicherheitsanforderungen für die Planung, den Bau und den Betrieb dieser Systeme fest, indem er verhältnismäßige Maßnahmen auf der Grundlage der Risikostärke definiert, um sowohl eine effektive als auch kosteneffiziente Einhaltung zu gewährleisten.

DNV-ST-J301 konzentriert sich nicht nur auf die Ausrüstung selbst, sondern auch auf die Integration auf Anlagenebene, wodurch eine frühzeitige Risikominderung für Projekte und Interessengruppen unterstützt wird, was den Entwicklern auf lange Sicht Geld spart.

Dieser Standard baut auf den Erkenntnissen eines gemeinsamen Industrieprojekts (JIP) auf, an dem 30 globale Partner beteiligt waren, um eine vollständig integrierte Norm für Elektrolyseursysteme zu schaffen. Sie ist auf die besonderen Gefahren von Wasserstofftechnologien zugeschnitten und bietet Lösungen, die mit den bewährten Praktiken der Branche und neuen globalen Vorschriften übereinstimmen.

Ergänzende Leitfäden und Zertifizierungen

Der neue Standard von DNV ist Teil eines umfassenderen Rahmenwerks inklusive Leistungsverzeichnisse, wie beispielsweise:

• DNVs Leistungsverzeichnis zur Verifizierung und Zertifizierung von Power-to-X-Anlagen und zur Verifizierung von Power-to-X-Einrichtungen (DNV-SE-0674 und DNV-SE-0656), die eine flexible, risikobasierte Verifizierung und Zertifizierung von Power-to-X-Anlagen und -Einrichtungen bieten und auch die Einhaltung der ISO 22734 und regionaler regulatorischer Rahmenbedingungen weltweit (z. B. EU-CE-Konformität) zertifizieren.
• DNV-SE-0654, das die Umweltverträglichkeit der Wasserstoffproduktion verifiziert.

Darüber hinaus ist DNV-RP-J302, eine empfohlene Praxis für die Bewertung und Prüfung der Leistung von Elektrolyseuren, für eine externe Anhörung im ersten Quartal 2025 vorgesehen, und DNV-ST-J30x, ein Produktstandard, wird in Kürze veröffentlicht. Diese ergänzenden Dokumente stimmen mit der bevorstehenden Revision der ISO 22734 überein und unterstreichen die führende Rolle von DNV bei der Förderung der Wasserstoffindustrie.

Wasserstoff als Dekarbonisierungslösung

Wasserstoff und seine Derivate sind entscheidend für die Dekarbonisierung schwer zu elektrifizierender Sektoren, den Ersatz emissionsintensiver Gase und die Herstellung nachhaltiger Kraftstoffe, Chemikalien und Düngemittel. Elektrolyseure, die nach strengen Standards konstruiert, gebaut und zertifiziert sind, gewährleisten die sichere Produktion dieser sauberen Moleküle für Branchen mit den größten Herausforderungen bei der Dekarbonisierung.

Expertenmeinungen zur Zukunft des Wasserstoffs

„Um das Vertrauen unter den Marktteilnehmern zu stärken, müssen wir große Elektrolyseursysteme standardisieren. Dies trägt dazu bei, Unsicherheiten und Risiken bei der Integration neuer Anlagen in bestehende Raffinerien oder bei neuen Projekten im Bereich der erneuerbaren Energien zu verringern. Dies gewährleistet Sicherheit, Qualität, Zuverlässigkeit und Erschwinglichkeit dieser Projekte“, sagte Prajeev Rasiah, Executive Vice President und Regional Director, Northern Europe, Energy Systems bei DNV.

„Vor etwa 30 Jahren haben wir einen ähnlichen Ansatz in der Windenergiebranche angewandt. Jetzt arbeiten wir mit Partnern aus der Industrie zusammen, um sektorübergreifende Standards zu entwickeln, die die sichere Skalierung von erneuerbarem Wasserstoff gewährleisten.“

„Dieser neue Standard bietet einen umfassenden Validierungsrahmen, der für die Etablierung einer globalen Elektrolyseur-Industrie für erneuerbaren Wasserstoff entscheidend ist“, fügte Magnus Killingland, Global Segment Lead for Hydrogen and Ammonia, Energy Systems bei DNV, hinzu. „Indem es Kostensenkungen durch Standardisierung ermöglicht, stellt es die Rentabilität von Wasserstoff als sauberes Molekül für die emissionsintensivsten Sektoren sicher.“

Die Zertifizierungs- und Verifizierungsleistungen von DNV, die nach ISO 17020/ISO 17065 akkreditiert sind, schaffen bei Investoren, Regulierungsbehörden und Endverbrauchern Zuversicht in die Qualität und Sicherheit von Wasserstoffsystemen. Diese Dienstleistungen gewährleisten die Einhaltung von Vorschriften wie der Druckgeräterichtlinie (PED 2014/68/EU) und Normen wie ISO 22734.

„DNV ist führend bei der Entwicklung von Standards und Zertifizierungssystemen für die Produktion von erneuerbarem Wasserstoff. Diese Bemühungen sind entscheidend für die globale Dekarbonisierung“, sagte Peter Paschke, Global Lead - Power-to-X, Energy Systems bei DNV. „Für Unternehmen, die an der kürzlich angekündigten Wasserstoff-Auktion des EU-Innovationsfonds teilnehmen, bei der der Standard ISO 22734 eingehalten werden muss, werden solche Zertifizierungen entscheidend für den Erfolg sein.“

Förderung eines sicheren und nachhaltigen Wasserstoffmarktes

Mit der Einführung von DNV-ST-J301 und seinen ergänzenden Leistungsverzeichnissen bietet DNV der Branche einen einheitlichen Rahmen, um Elektrolyseure und Power-to-X-Anlagen umfassend zu bewerten. Dieser Ansatz gewährleistet Sicherheit, unterstützt Kosteneffizienz und schafft Transparenz und Verantwortlichkeit im sich schnell entwickelnden Wasserstoffsektor.

Link zum Original-Artikel.