DNV-White Paper gibt Schiffseignern Hinweise zur sicheren und skalierbaren Einführung von Ammoniak- und Wasserstoff-Kraftstoffen
Während die Schifffahrtsindustrie ihren Übergang zu kohlenstoffneutralen Kraftstoffen fortsetzt, entwickeln sich Ammoniak und Wasserstoff als mögliche Kraftstoffoptionen, jedoch gibt es noch keine verbindlichen Vorschriften für ihre Verwendung. Das jüngste White Paper von DNV mit dem Titel „Safe introduction of alternative fuels - Focus on ammonia and hydrogen as ship fuels“ (Sichere Einführung alternativer Kraftstoffe - Fokus auf Ammoniak und Wasserstoff als Schiffskraftstoffe) bietet Schiffseignern Einblicke und Hilfsmittel, um sich in der sich entwickelnden regulatorischen Landschaft zurechtzufinden und diese Kraftstoffe sicher einzusetzen.
Sowohl Wasserstoff als auch Ammoniak haben Eigenschaften, die neue Sicherheitsrisiken mit sich bringen, so dass bei der Konstruktion, dem Bau und dem Betrieb von Schiffen verstärkt auf Sicherheit geachtet werden muss. Das Fehlen spezifischer verbindlicher internationaler Vorschriften für Schiffe, die mit diesen Kraftstoffen betrieben werden, ist jedoch ein Hindernis für ihre breite Einführung. Mit seinem neuesten White Paper möchte DNV seine Kunden bei der Einführung dieser Kraftstoffe unterstützen, indem es durch Klassifizierungsregeln und einen frühzeitigen Dialog mit den Flaggenstaaten für mehr Vorhersehbarkeit sorgt. Das Papier beschreibt auch die relevanten Sicherheitsherausforderungen und betrachtet die Bemühungen der Industrie, die sichere Einführung und den Betrieb dieser Kraftstoffe auf See zu gewährleisten.
Knut Ørbeck-Nilssen, CEO Maritime bei DNV, sagte: „Auf dem Weg der Schifffahrt zur Dekarbonisierung gibt es keine Einheitslösung. Wasserstoff und Ammoniak haben sich als mögliche Lösungen herauskristallisiert, und wir sehen bereits ein wachsendes Auftragsbuch für Neubauten. Um sie in größerem Umfang einzusetzen und die Vorteile der kohlenstofffreien Kraftstoffe zu nutzen, brauchen wir eine sorgfältige Planung, technisches Fachwissen, die Weiterbildung von Seeleuten und eine engere Zusammenarbeit innerhalb der Branche und darüber hinaus.“
DNV leitet mehrere Initiativen zur Unterstützung der Entwicklung und Einführung von Ammoniak und Wasserstoff als Schiffskraftstoffe. Dazu gehören das Projekt Nordic Roadmap for Future Fuels, das Green Shipping Programme und das gemeinsame Entwicklungsprojekt MarHySafe.
Linda Hammer, leitende Ingenieurin bei DNV und Hauptautorin des White Papers, erklärte: „Für den sicheren Schiffsbetrieb mit Wasserstoff oder Ammoniak als Kraftstoff muss die Besatzung die potenziellen Gefahren kennen und spezifisch geschult werden. Dies erfordert eine Aktualisierung des Sicherheitsmanagementsystems, die Einführung detaillierter Betriebsverfahren und möglicherweise auch organisatorische Änderungen. All dies ist für die Entwicklung einer soliden Sicherheitskultur im gesamten Unternehmen unerlässlich.“
DNV hat so weit wie möglich präskriptive Klassifizierungsregeln entwickelt, um die Vorhersehbarkeit für Eigner, Konstrukteure und Werften zu erhöhen. Die erste Ausgabe der Klassifizierungsregeln für mit Ammoniak betriebene Schiffe wurde 2021 veröffentlicht, und die Regeln für mit Wasserstoff betriebene Schiffe wurden im Juli 2024 veröffentlicht.
Lesen Sie das vollständige White Paper hier.
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